In 2 Wochen von Havanna nach Santiago de Cuba |
Trinidad hat 69.000 Einwohner und liegt etwa 320 km von der Hauptstadt Havanna entfernt. Sie ist eine der ältesten Städte Kubas und liegt in der Provinz Sancti Spiritus, in der Nähe der Südküste. Im 17. und 18. Jahrhundert hatte sie ihre Blütezeit, gegründet auf Schmuggel, Sklavenhandel und Zuckerproduktion. Mit der Abschaffung des Sklavenhandels wurde es still um Trinidad. Dieser Phase der Vergessenheit hat die Stadt zu verdanken, dass der koloniale Stadtkern erhalten geblieben ist - ein Erbe das sorgfältig gepflegt wird.
Die wichtigste Einnahmequelle der Stadt ist heute der Tourismus. Da die meisten Urlauber aber nur zu einem Tagesausflug hierher kommen, fehlt es der Stadt an den wichtigen Dingen des Lebens. So wird man auf der Straße oft nach Seife oder Kugelschreibern angesprochen. In Trinidad wird das Kunsthandwerk besonders gepflegt, ganz besonders Handarbeiten wie Stickereien, Flechtwerk aus Palmenblättern und Holzarbeiten.
Im Jahre 1514 wurde die Stadt, als eine der ersten Siedlungen auf Kuba, von Diego Velazquez, dem ersten ersten spanischen Gouverneur Kubas gegründet. Die Stadt wurde in der Hoffnung gegründet, in den nahen Wasserläufen des Agabama und des Tayabo Gold zu finden. Da die Ausbeute aber nur sehr gering war, brachen viele Trinitarios nach Mexiko auf, um dort Reichtümer zu finden. Dies führte dazu, dass Trinidad lange Zeit vor sich hin schlummerte. Im 17. Jahrhundert siedelten sich Familien aus Sancti Spiritus an und die Stadt entwickelte sich durch ihre günstige Lage für den Seehandel, zu einem lebhaften Umschlagplatz für Waren und Sklaven. Durch den Zuckerboom erlebte Trinidad ein goldenes Zeitalter, unterstützt durch die Sklaverei und die Viehzucht. Mit dem Ende der Sklaverei kam auch die Zuckerproduktion zum Erliegen, und die Stadt geriet in Vergessenheit. Seit den 50er Jahren steht die Altstadt von Trinidad unter Denkmalschutz. Nach der Revolution wurde mit umfangreichen Restaurationsarbeiten begonnen. Im Jahre 1988 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt da sie als eines der größten Ensemble kolonialer Bauwerke auf Kuba gilt.
Das schönste Gebäude Trinidads gehörte früher der Familie Borel. Das Haus wurde in den Jahren 1827 bis 1830 erbaut. Sein Besitzer war nicht nur ein Reicher Plantagenbesitzer sondern auch ein Dichter und Arzt. In dem Gebäude ist heute das Museo Municipal (das Stadtmuseum) untergebracht. Es zeigt schöne Kolonialmöbel, Wandmalereien und diverse Luxusgegenstände aus Glas und Porzellan. Von den oberen Stockwerken und dem Dach des Museums bietet sich eine tolle Aussicht auf die Stadt und ihre Umgebung.
Der Parque Jose Marti auch Plaza Mayor genannt, ist der Mittelpunkt der Stadt, um den sich die Kathedrale und einige in Museen verwandelte Bürgerhäuser gruppieren. Mit seinen Palmen verbreitet wer seinen eigenen Charme.
Im ehemaligen Stadthaus des Zuckerbarons Nicolas Brunet y Munoz am Parque Marti ist das Museo Romantico untergebracht. Die Möbel in diesem Museum wurden aus allen Teilen des Landes zusammen getragen
Nördlich des Parque Marti, sieht man den Glockenturm des ehemaligen Franziskanerklosters Der Glockenturm kann zeitweise Bestiegen werden und es bietet sich ein überwältigender Ausblick über die Stadt. Der barocke Glockenturm, gilt als Symbol der Stadt und ist als einziger Gebäudeteil des 1747 gegründeten Klosters erhalten geblieben.
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