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In 2 Wochen von Havanna nach Santiago de Cuba |
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14. Juni 1928:
Geburt Ernesto Che Guevara in Rosario, Argentinien.
1946 - 1953:
Student an der Medizinischen Fakultät Buenos Aires.
1954 -1956:
Tätigkeit in Mexiko als Arzt
1954:
Begegnung mit Fidel Castro; Eintritt in dessen Guerilla-Gruppe Bewegung des 26 Juli.
August 1956:
Gefängnishaft in Mexiko wegen Zugehörigkeit zur Abteilung Fidel Castros.
25. November 1956:
Fahrt auf der Jacht "Granma" nach Kuba, zusammen mit 82 Aufständischen.
1956 - 1959:
Teilnahme am revolutionären Befreiungskampf auf Kuba, zweimal verwundet.
5. Juni 1957:
Ernennung zum Kommandeur der Vierten Kolonne.
28.-31 Dezember 1958:
Kampf um Santa Clara.
1. Januar 1959:
Befreiung von Santa Clara.
2. Januar 1959:
Besetzung der Festung La Cabana Havanna.
9. Februar 1959:
Che wird kubanischer Staatsbürger.
2. Juni 1959:
Heirat mit Aleida March.
26. November 1959:
Ernennung zum Direktor der Nationalbank Kubas.
23. Februar 1961:
Ernennung zum Minister für Industrie.
16. Januar 1964:
Unterzeichnung eines kubanisch-sowjetischen Protokolls über technische Hilfe.
1. April 1965:
Letztes Auftreten in der Öffentlichkeit Kubas.
15. März 1965:
Che schreibt Abschiedsbriefe an die Eltern, an seine Kinder und an Fidel Castro
7. November 1966:
Ankunft im Partisanenlager am in Bolivien.
23. März 1967:
Beginn der militärischen Aktionen der Nationalen Befreiungsarmee Boliviens.
8. Oktober 1967:
Gefecht in der Yuro-Niederung, der verwundete Che gerät in Gefangenschaft.
9. Oktober 1967:
Ermordung Che's durch Ranger in der Siedlung Higuera.
15. Oktober 1967:
Fidel Castro bestätigt das Che Guevara in Bolivien den Tod gefunden hat.
Ernesto Guevara Serna - besser bekannt als Che Guevara - wurde am 14 .Juni. 1928 im argentinischen Rosario geboren. Seine Eltern erzogen ihn sehr liberal, durch seine Mutter kam er jedoch schon früh mit marxistischen Ideen in Kontakt. Er erkrankte im Alter von zwei Jahren an Asthma, woran er sein ganzes Leben litt. Aus diesem Grunde trieb er viel Sport und begann, Medizin an der Universität von Buenos Aires zu studieren. Dies tat er in Erster Linie um seine Krankheit besser kennen zu lernen. Nach seinem Abschluss, arbeitete er in Bolivien auf einer Leprastation. 1954 ging er nach Guatemala, um die Regierung von J. Arbenz Guzman zu unterstützen.
Er erreichte Guatemala während der sozialistischen Arbenez Präsidentschaft und obwohl er jetzt Marxist war, belesen in Lenin, lehnte er es ab, der kommunistischen Partei beizutreten, dies bedeutete, dass er keine Chance hatte, eine Stelle in einem der staatlichen Krankenhäuser zu bekommen und so war er fast mittellos. Er lebte mit Hilda Gardea, eine Marxistin indianischer Herkunft, die seine politische Bildung förderte, und ihn Nico Lopez vorstellte, einer von Fidel Castros Leutnants. In Guatemala sah er die CIA bei der Arbeit, als Aufhetzer für eine Konterrevolution und war überzeugt, das Revolution nur durch bewaffneten Aufstand geführt werden kann. Nachdem Arbenez 1954 gestürzt wurde, verlies er Guatemala und zog nach Mexiko City, wo er im General Hospital arbeitete. Hilda Gadea und Nico Lopez begleiteten ihn. Er trifft Raul und Fidel Castro und findet in ihm den Führer, den er gesucht hatte. Er begleitete andere Castro Anhänger auf die Farm, auf der die Kubanischen Revolutionäre unter einem harten Kommando einen Kurs in professioneller Guerilla Kriegführung unterzogen wurden. Sie wurden ausgebildet von einem spanischen Captain der republikanischen Armee Alberto Bayo. Bayo hatte viel Erfahrung, da er von Mao-Tse Tung ausgebildet wurde, und "Che" (Kumpel, ital.) wie er jetzt genannt wurde, wurde sein Lieblingsschüler und war der beste seiner Klasse. Die Kriegsspiele auf der Farm erregten die Aufmerksamkeit der Polizei, alle Kubaner und Che wurden verhaftet (Juni 1956) und kamen für einen Monat ins Gefängnis.
Bei der Invasion auf Kuba begleitete Che Guevara die Kubaner, zuerst als Arzt und dann als Kommandeur der revolutionären Armee, um Kuba von dem von den USA gestützten Diktator Batista zu befreien. Am 25. November 1956 war er an Bord der Jacht "Granma" die mit 82 Personen völlig überlaufen nach Kuba auslief. Dort wurden sie von Batistas Soldaten aufgespürt und fast alle getötet. Nur ein Duzend Freiheitskämpfer darunter die Brüder Castro, Camilo Cienfuegos und Che selber überlebten. In den Bergen der Sierra Maestra entwickelt er die Idee der Landreform und organisierte den Guerillakrieg.
Nach dem Sieg der Revolution, wurde Che zweiter Mann in der Regierung Castros, und war hauptverantwortlich darin, Kuba in den Kommunismus zu führen. Von 1959 bis 1961 war er Präsident der kubanischen Nationalbank und von 1961 bis 1965 Industrieminister. So konnte er an der revolutionären Umgestaltung des Landes mitwirken. Im besonderen an der Nationalisierung US-amerikanischer Unternehmen, der Enteignung des Großgrundbesitzes und dem ländlichen Siedlungs- und Bildungsprogramm. Sein Traum war die Schaffung eines "Neuen Menschen" der materielle Interessen entsagte, selbstlos, solidarisch und revolutionär.
Als die Insel nach dem Wunsch der Sowjetunion 1964 aber zur Zucker-Monokultur zurückkehrte und Guevaras Pläne zur Industrialisierung auf mindestens zehn Jahre zurückgestellt wurde, verlor er zunehmend das Interesse an der Arbeit eines Berufpolitikers. Im März 1965 kehrte er von einer Reise durch Afrika und Asien zurück. Was danach geschah, liegt im dunklen, er wurde lange Zeit nicht gesehen. Von einem Zerwürfnis mit Castro ist die Rede.
Bald darauf muss Che Guevara Kuba verlassen haben um in Bolivien eine revolutionäre Bewegung aufzubauen, den am 3. Oktober 1965 wurde von Fidel Castro ein Abschiedsbrief verlesen, in dem Guevara auf seine Staatsbürgerschaft und alle Ämter verzichtete. Wieder ging er in die Berge um den Kampf zu organisieren, doch diesmal scheiterte er, da nicht genug Rückhalt in der Bevölkerung bestand.
Che wurde von der Regierung festgenommen vorübergehend in einem Schulhaus festgehalten, dort merkte er, dass das ganze Vorhaben von Anfang an aussichtslos war, da die Bauern keinerlei revolutionäre Ambitionen zeigten. Am 9. Oktober bekam ein einfacher Soldat den Befehl, den 39 Jahre alten Che Guevara zu erschießen. Che bekam nie eine Gerichtsverhandlung, er wurde nicht einmal vor ein Exekutionskommando gestellt, er wurde von einem einfachen Soldat "zum Wohle des Staates" erschossen. Die letzten Worten des mittlerweile legendären Ernesto Che Guevara waren: "Schieß Feigling! Du erschießt einen Mann aus reiner Ehrfurcht vor dem Staat." Che's Leiche wurde darauf an einem geheimen Ort vergraben und erst vor kurzem wiedergefunden
Es war am 5. März 1960. Fidel Castro sprach in Havanna vor mehr als 100.000 Menschen. Am Tag zuvor war im Hafen der Stadt der französische Frachter "Coubre" mit einer Ladung Waffen explodiert. 137 Menschen waren getötet worden. Bis heute bestreitet der US-Geheimdienst CIA seine Verantwortung für das Attentat. Neben Castro standen Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir auf der Bühne. Ernesto Che Guevara war verdeckt in der zweiten Reihe. Nur einmal trat er kurz an den Rand des Podests und blickte über die Menge. Bei seinem Schwenk über die Tribüne bekam Alberto Diaz besser bekannt als Korda diesen Moment in den Sucher. "Instinktiv" hätte er auf den Auslöser gedrückt, denn dieser "Ausdruck von Zorn und Entschlossenheit" sei ihm "unter die Haut gegangen". Was er nicht ahnte: Das er das Foto geschossen hatte, das nach dem Tod des "Guerillero Heroico" 1967 weltweit das meist reproduzierte Bild der Fotogeschichte war.
Jeder kennt das Foto von 1960. Es zeigt den Revolutionshelden im Halbprofil, mit geschlossener Uniformjacke, Baskenmütze mit rotem Kommandantenstern und leicht im Wind wehender Mähne.
Mit dem Retuschepinsel verbannte Korda alle anderen Personen auf dem Foto und ließ es unbeachtet in der Redaktion der Zeitung "Revolucion", wo es ein Bildredakteur in sein Studio mitnahm und dort an die Wand hängte. Jahre später, 1967, fand es dort der italienische Verleger Giacomo Feltrinelli. Da er sich mit einem Schreiben der Regierung als Freund der Revolution ausweisen konnte, überließ ihm Korda zwei Kopien des Fotos.
1967, als die Nachricht von Che Guevara's Tod durch die Weltpresse ging, druckte Feltrinelli Poster von dem Foto und setzte damit einen einzigartigen Personenkult in Gang. Das Poster des Vordenkers der kubanischen Revolution schmückte bald jede Studentenbude und unzählige T-Shirts. Obwohl die Verwertung des Fotos schließlich in die Abermillionen ging, erhielt Korda nie einen Cent. Eine Tatsache, die ihn angeblich nicht störte. In einem Interview behauptete er: "Millionär bin ich, weil ich in diesem schönen Land lebe, mit einer so schönen Revolution, die Schluss gemacht hat mit den Kindern, die nichts zu essen hatten, mit den Menschen, die kein Geld hatten, um einen Arzt zu bezahlen, mit jenen, die kein Geld für eine Ausbildung hatten. All diese Sachen, die unsere Revolution in vierzig Jahren erreicht hat, machen mich glücklich." Als eine britische Agentur mit dem Che-Foto für Woody Bloody Wodka wirbt, aber klagt er mit Erfolg.
Alberto Korda, geboren am 14 .September 1928, erlag 72jährig am 25. Mai 2001 in Paris einem Herzinfarkt, wo er gerade eine Ausstellung für 2002 vorbereitete.
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